Hunde - Körpersprache

 
 

Hintergrundgedanke

Wie ihr vielleicht wisst, arbeiteten Lilu und ich zusammen bei den Helfenden Tieren auf dem Therapie-Hof. Lilu kam gerade zu Beginn vor allem bei meinen “Angst-Klienten” zum Einsatz - also Menschen (in meinem Fall Kinder), die ängstlich und unsicher sind oder tatsächlich eine Hundephobie haben.

Einer dieser Klienten hat zum Beispiel keine starke Angst vor Hunden an sich. Lediglich einen gesunden Respekt für einen körperlich eingeschränkten Menschen.

ABER sobald der Hund auch nur ein Geräusch macht, war es vorbei bei ihm. Sofort werden die Arme hoch gerissen, die Ohren zugehalten und, sollte er sich beruhigen lassen, muss er sehr oft verbalisiert bekommen und selber verbalisieren, warum der Hund das gerade gemacht hat.

Nun hatten wir die Situation, dass wir im Dunkeln mit Lilu spazieren gegangen sind. Der Klient war zunächst begeistert, da wir Lilu mit ihrem Leuchthalsband ausgestattet hatten und uns selber mit Leuchtwesten und Stirnlampen. Er war auch sehr stolz, dass er es geschafft hat Lilu mit dem Rollator an der Leine zu führen (natürlich mit meiner Unterstützung und Absicherung durch eine zweite Leine 😬)!

Nur schien das alles völlig vergessen, als Lilu Schiss vor dem Pferd und meiner Kollegin bekommen hat, die uns im Dunkeln aus dem Schatten entgegen kamen. Da hat Lilu aus Ängstlichkeit gewufft - bellen kann man das nämlich wirklich nicht nennen!

 

Material Klettmappe

Naja - und um das in der nächsten Stunden aufzuarbeiten (er wollte eigentlich nichts mehr mit Lilu machen - überwand sich dann aber dazu, dass sie mit im Raum sein durfte…) habe ich eine Klettmappe/Lapbook vorbereitet. Dort sind verschiedene Hunde-Emojis, die schriftliche Benennung von verschiedenen Gefühlslagen und Illustrationen von Lilu mit verschiedener Körpersprache.

Lies hier nach, wie wir noch versuchen, gegen die Hunde-Geräusche-Angst zu arbeiten!

Und genau um diese Körpersprache geht es hier - die sollen meine Klienten verstehen lernen. Denn ich möchte, dass sie erkennen können, wie Lilu sich in verschiedenen Situationen fühlt, um eventuell auch von alleine darauf reagieren zu können. Doch auch im Alltag ist es meiner Meinung nach wichtig, die grundlegenden Gemütslagen von (fremden) Hunden erkennen zu können. Denn erst dann können wir entsprechend reagieren und mit dem Hund kommunizieren.

Zunächst habe ich mit meinem Klienten besprochen, was denn die ganzen Hunde-Emojis für Gesichtsausdrücke haben und wie sich diese Hunde wohl gerade fühlen.

Dazu haben wir die schriftliche Form darunter geklettet.

Anschließend haben wir uns die gezeichneten Lilus angeschaut und überlegt, welche zu welcher Gemütslage passt. Unser Klient wusste zum Beispiel, dass eine eingeklemmte Rute bedeutet, dass der Hund (meist) Angst hat. So sind wir die verschiedenen Ausdrücke der Hunde durchgegangen. Lilu hat uns dabei gut begleitet und manche Positionen (natürlich nur die positiven) sogar live und in Farbe gezeigt 😉.

Ich hoffe, dass das theoretische Wissen hinter Lilus Gemütszuständen ihm helfen wird, sich nicht bei jedem Geräusch zu fürchten, bzw. schneller zu verstehen, warum Lilu welche Geräusche macht!

Denn leider ist Lilu im Training noch nicht so weit, als dass sie zuverlässig auf Kommando bellen kann - das wäre natürlich ideal! Aber auch da ist schon eine Aushilfe in Arbeit - lasst euch überraschen!

 

Memory

Um das Wissen über die hündische Körpersprache zu festigen, habe ich mit demselben Bildmaterial ein Memory erstellt, das man benutzen kann, wenn die verschiedenen Emojis mit den Illustrationen kognitiv verknüpft sind.

 
 
 

XXL-Memory

Da manchmal größer auch besser ist, gibt es das Memory zur Hunde-Körpersprache auch noch in der XXL-Variante. Quadratisch mit ca. 13cm Seitenlänge gibt es die 16 Karten im Set mit praktischer Box zum Transportieren und Verstauen.

 

Die größeren Karten sind besonders für die Arbeit draußen und mit dem Hund geeignet. Oder auch für Klienten, denen es nicht so leicht fällt, die teils feinen Unterschiede in der Hunde-Kommunikation zu erkennen. Für die, die gegebenenfalls Beeinträchtigungen im Sehen haben, … Gründe gibt es genug! :)

Natürlich kann man die Bildkärtchen auch auf anderen Arten, als das Memory benutzen, wie z.B. die Reflexion des eigenen emotionalen Zustandes: Wie fühle ich mich gerade? Wie drücke ich das eventuell sogar aus? Kann man das an meiner Körperhaltung / -sprache erkennen?

Zudem passen die Karten gut in die Fächer eines Würfels mit Taschen und eröffnen dadurch nochmals weitere Einsatzmöglichkeiten!

 

Klammerkarten

Für meine älteren Kinder habe ich dann sogenannte Klammerkarten entworfen, die das Wissen nochmals abfragen.

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Material-Set

Ihr könnt euch das Material auf euren Hund individualisieren lassen!

Solltet ihr noch andere Ideen/Wünsche/Anregungen mit den Hunde Illustrationen haben, könnt ihr mir da ebenfalls gerne schreiben - ich versuche gerne, es kreativ umzusetzen!

Jana PellanderKommentieren