Vokabeln lernen - Teil 1
Das leidige Thema: Vokabeln lernen
Soweit ich mich richtige erinnere waren die ersten Wörter, die ich in meinem Latein-Unterricht lernte: “Salve, magister!” (Seid gegrüßt, Meister/Lehrer).
Wie konnte es also anders sein, da Latein ja als tote Sprache bekannt ist? Der Große kam nach seiner ersten Latein-Stunde stolz nach Hause und verkündete: “Salveee magistaa!” (Naja, die Rechtschreibung ist am ersten Tag ja wirklich nicht das Wichtigste…)
Danach ging es allerdings ziemlich schnell voran mit der wachsenden Vokabelanzahl. Die benötigt man ja natürlich auch, um Texte übersetzen zu können. Zunächst waren es allerdings sehr viele Verben auf einmal, die bekanntermaßen im Lateinischen zu (gefühlt) 99% auf -are, -ire oder -ere enden. Für einen Latein-Neuling klingen die also ziemlich ähnlich…
Also haben wir uns ein paar alte Tricks des Vokabellernens zu Hilfe genommen: Eselsbrücken und Visualisierung.
Eselsbrücken
Als Eselsbrücken sind dann zum Beispiel solche Sachen herausgekommen:
placere (gefallen, Spaß machen) = Es macht Spaß, ein Plakat zu machen
ecce! (schau!) = Schau lieber um die Ecke, bevor du losläufst
Visualisierung
Manchmal war es aber gar nicht so einfach, eine passende Eselsbrücke zu finden, die der Große auch noch versteht (man also keine andere Fremdsprache, wie z.B. Englisch mitbenutzt).
Da haben wir dann versucht, die Wörter bildlich darzustellen. Wie z.B. einen Kopf, der “clamare” schreit (clamare = rufen, schreien). Oder das Wort “ardere (brennen, verbrennen)” in Flammen. Alles, was man danach noch bildlich im Kopf hatte, war ein Schritt in die richtige Richtung. Dabei hat dieses Arbeitsblatt sehr gut geholfen.
Inzwischen läuft das Vokabellernen schon recht flüssig - je nach Lust und Laune des Herren… Nur beim Wiederholen und Abfragen wurden häufiger mal die Augen verdreht. Die Motivation schwand von Tag zu Tag und von Wort zu Wort. Und mal ganz ehrlich - mir wurde es auch irgendwann zu blöd, dieselben Wörter immer und immer wieder abzufragen…!
Also musste ich mir (unser beider Willen zuliebe) etwas Neues einfallen lassen. Und das tat ich:
Kreuzworträtsel und Wortsuchrätsel (Suchsel)
Diese beiden Methoden hatte ich schon zuvor bei einem Projekt benutzt und sie kamen hier wie gerufen. Dem Großen macht es unglaublich viel Spaß, so sein Vokabellernen ab und zu etwas aufzulockern. Diese Arbeitsblätter ersetzen natürlich nicht das Auswendiglernen und Abfragen zu Beginn, aber um ältere Lektionen noch einmal etwas aufzufrischen, ist es super!
Ich denke, als Lehrer kann man das Bundle wunderbar als Lückenfüller im Unterricht oder für Vertretungsstunden benutzen… Oder als verzweifeltes Elternteil, wenn man immer nur “Du kannst es ja auch nicht!” an den Kopf geworfen bekommt! Denn ich packe die Lösungen mit dazu - dann kann man es nämlich doch! (Ja - Eigenwerbung 😜)
Im nächsten Teil stelle ich euch noch weitere Sachen vor, mit denen ich versuche, uns das Vokabellernen ein wenig spaßiger zu gestalten…